Bereits vor hundert Jahren wurde im Raum Ulm/Neu-Ulm Billard gespielt, zur Vereinsgründung kam es aber erst im Jahre 1923. Als Gründungsmitglieder sind noch die Herren Bernheimer, Tannecker, Beckh, Meratz, Bilfinger, Unkauf, Ries und Kolb bekannt.
Zunächst wurde im "Münster-Hotel" gespielt, von 1925 – 1927 im "Goldenen Hirsch", von 1928 – 1935 im "Cafe Fromm" und anschließend bis zur Ausbombung im Jahre 1944 im Saalbau, allesamt in Ulm. Erst am 15.01.1955 wurde der Billardclub Ulm/Neu-Ulm neu konstituiert. 1. Vorsitzender war Rolf Schneider, 2. Vorsitzender war der spätere Neu-Ulmer Oberbürgermeister Dr. Dietrich Lang (Jahrgang 1917), auch heute noch in allen Belangen aktives Mitglied. Das erste Nachkriegs-Vereinslokal befand sich in Neu-Ulm, das "Park-Hotel". Aber noch im selben Jahr musste wieder nach Ulm in das "Seepark-Restaurant" umgezogen werden. Nach dem Erwerb eines neuen großen Tisches zu den vorhandenen 2 kleinen wurde der Club Mitglied des Deutschen Billardbundes und beteiligte sich im Südwestverband an den Meisterschaften fast aller Spielklassen.
1959 unter Kurt Wertheim bestand der Verein aus 16 Mitgliedern, ab 1963 führte Werner Müller den Verein. Unter dem Vorsitz von Hermann Frühling wurde 1968 in der Syrlinstrasse in Ulm ein Raum in einem Altbau auf eigene Kosten renoviert und mit 24 Mitgliedern bezogen. Die Renovierung und die laufenden Kosten belasteten jedoch die Vereinskasse bei stagnierender Mitgliederzahl so stark, dass schon in 1969 wieder nach Neu-Ulm umgezogen werden musste – in den "Konzertsaal". Die Mitgliederzahl stieg dadurch aber auf 33.
1970 wurde Emil Waldmann zum 1. Vorsitzenden gewählt. Mit ihm vollzog sich der Übertritt zum Bayerischen Landesverband. Die Konzertsaal Räume waren aber für einen ordnungsgemäßen Spielbetrieb zu klein. Durch Vermittlung der Stadt Neu-Ulm gelang es Emil Waldmann, im damals geplanten Sportzentrum der Firma Sport-Sohn einen großen Raum reserviert zu bekommen. Im Jahre 1973 war es dann soweit: mit insgesamt 6 Tischen zog der Billardclub Ulm-Neu-Ulm in den neuen, 170 qm großen Raum ein. Nun konnten wieder Turniere auf Kreis- und Landesebene ausgetragen werden. Dadurch verbesserte sich die Spielstärke der aktiven Vereinsmitglieder. Insbesondere Günther Pfaus spielte sich langsam aber stetig in die Spitze der bayerischen Ranglisten. 1974 wurde er erstmals Bayerischer Meister in der freien Partie, 1976 im Cadre 35/2. Die Zahl der Mitglieder war inzwischen auf 66 angewachsen. Im Jahr 1979 trat Emil Waldmann von seinem Amt nach 10 erfolgreichen Jahren ab. Im Dezember desselben Jahres verstarb er völlig überraschend und hinterließ eine gewaltige Lücke im Vereinsgebilde.
Von 1979 - 1981 leitete Rudolf Molfenter die Geschicke des Vereins, anschliessend übernahm bis 1987 nochmals Hermann Frühling den Vorsitz. Unter Günther Pfaus (1987 – 1997) gelang es, die Mitglieder-Zahl auf den Rekord von 125 zu erhöhen. In seine Amtszeit fielen zahlreiche bayerische Meistertitel, (11 x Pfaus, 2 x Lemke), 1 Bundestitel (Pfaus), 2 bayerische Junior- Meisterschaften und 1 Deutsche Vize-Meisterschaft der Junioren von Gerd Lulay. Die 1 Mannschaft wurde 1989 und 1990 bayerischer Meister im Vierkampf und 1991 dritter bei den Bundesmeisterschaften. Die Mannschaft wurde aus den Spielern Günther Pfaus, Reinhold Lemke, Günther Kristavnik, Peter Bischoff und Gerd Lulay gebildet. Der Vereinsname wurde aufgrund der eindeutigen Bindung an die Stadt Neu-Ulm in "Billardclub Neu-Ulm e.V." geändert. Auch als 1997 Pietro Parrino den Vorsitz übernahm, wurden noch mehrere bayerischen Meisterschaften von Reinhold Lemke und Günther Kristavnik erkämpft.
1998 wurde das 75-jährige Vereinsjubiläum mit den Freunden aus Bois Colombes und vielen Vertretern aus Sport und Politik gefeiert. 2000 – 2001 führte Peter Näßler den Verein. In seine Amtszeit fiel die Kündigung des Vereinslokals im Sportzentrum und die Suche nach dem neuen Domizil, das dann auch unter der nicht verzichtbaren Mithilfe des Dienstältesten Mitglieds, Dr. Dietrich Lang, unter den Fittichen der Stadt Neu-Ulm an der Hirthstrasse 3 gefunden wurde. Nach 3 Monaten unermüdlichen Renovierens konnte am 05.04.2002 die Einweihung gefeiert werden. Zuvor hatte Jürgen Gehlich im Dezember 2001 den 1. Vorsitz übernommen, unterstützt von seinem Stellvertreter Walter Ryll. Die gesamte Führungsmannschaft hat sich die Aufgabe gestellt, das Vereinsleben so zu aktivieren, daß angesichts der höheren Unterhaltskosten das langfristige Überleben des Billardclubs Neu-Ulm gesichert werden kann.